„Leaky gut“ oder der „undichte Darm“

Der Begriff „Leaky gut“ kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie „undichter oder durchlässiger Darm“; manchmal auch etwas martialischer als „durchlöcherter Darm“ übersetzt. Mit der Undichtigkeit des Darms ist gemeint, dass aufgrund von chronischen (Mikro-) Entzündungen, Infektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wiederholter Antibiotika-Gaben (dies sind nur einige Beispiele für die Ursachen eines Leaky gut) die Darmschleimhaut Schaden nimmt. Die Folge ist, daß Nahrungsbestandteile, Allergene, Toxine und Stoffwechselprodukte durch die geschädigte Darmschleimhaut in das Blut aufgenommen werden und hierdurch Symptome, Beschwerden und Erkrankungen hervorrufen können, die nicht nur den Darm betreffen können, sondern auch den ganzen Körper.

Symptome eines Leaky gut:

  • Blähungen (mit und ohne Völlegefühl)
  • Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe
  • Durchfall und/oder Verstopfung (oder im Wechsel)
  • Appetitlosigkeit
  • Rasche Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwäche
  • Hauterkrankungen (Ekzeme, Akne, Neurodermitis, Allergien der Haut…)
  • Allergien (IgE-Typ, d.h. der Sofort-Typ)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (zeitverzögerte Nahrungsmittelunverträglichkeiten vom IgG- und/oder IgG4-Typ, Laktose, Fruktose, Histamin, Gluten)
  • Migräne
  • Chronisch verstopfte Nase (chronische Sinusitis)
  • Asthma
  • Infektanfälligkeit
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)

Ob Sie an einem Leaky gut leiden, kann mittels einer Stuhl-Probe festgestellt werden. Hierfür hauptsächlich wichtig ist der Marker „Alpha-1-Antitrypsin“. Ist er erhöht, muss eine Ursachensuche erfolgen. Denn der Darm kann nur ausheilen, die Ursache der Reizzustände behandelt wird. D.h. es schließt sich in der Regel eine Testung z.B. auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten an. Dies kann ebenfalls in meiner Praxis erfolgen.

Die Therapie des Leaky gut:

In der Regel müssen die unverträglichen Lebensmittel weggelassen werden. Dies muss zu Beginn der Behandlung sehr strickt durchgeführt werden, nach einigen Wochen oder Monaten kann nacheinander wieder vieles verzehrt werden (Ausnahme: Allergien vom IgE-Typ). Parallel zu der Ernährungsumstellung muss eine intensive Darmsanierung durchgeführt werden. Hier wird in einer Stuhlprobe zuerst die Darmflora untersucht. Als Darmflora oder Mikrobiom bezeichnet man die Darmbakterien, die bei jedem Menschen vorhanden sein müssen. Die Therapie besteht darin, die fehlenden Keime zuzuführen bzw. die zu den pathologischen Keimen opportunistisch wirkenden. Gegebenenfalls muß bei einem geschwächten Darmschleimhautimmunsystem dieses mit entsprechenden Präparaten unterstützt werden. Ebenso kommen in meiner Praxis bei der Leaky-gut-Therapie auch homöopathische Mittel zum Einsatz.

Sie haben Fragen zum Thema „Leaky gut“ oder möchten noch nähere Informationen dazu? Dann rufen Sie mich bitte an unter 06433-946429 oder mailen Sie mir (Kontaktformular).