Werden die Fasern des Nervensystems geschädigt, spricht man von Nervenschmerzen. Diese Schmerzen können als brennend, bohrend, stechend oder einschießend charakterisiert werden, je nachdem, welche für den Schmerz verantwortliche Nervenendigung und Schmerzbahn durch die Schädigung aktiviert wurde. Oftmals ist eine starke Berührungsempfindlichkeit des entsprechenden Hautbereichs gegeben. Verbunden sind die Schmerzen auch häufig mit einem Kribbelgefühl (sogenannte Parästhesien).
Wann können Nervenschmerzen auftreten?
- Bei einem Bandscheibenprolaps („Vorwölbung“) oder einem Bandscheibenvorfall
- Bei einem Vitaminmangel, z.B. durch Medikamenteneinnahme (beispielsweise von Protonenpumpenhemmern bei Sodbrennen und Magenschleimhautentzündung, bei Metformin im Rahmen der Diabetes-Behandlung, …)
- Bei Polyneuropathien (=Erkrankung vieler Nerven), z.B. im Rahmen eines Diabetes mellitus
- Nach Virusinfektionen (z.B. Gürtelrose)
- Nach Operationen (z.B. eine Reizung des Trigeminusnervs im Gesicht)
- Nach Zahnbehandlungen
- Bei einem Karpaltunnel-Syndrom (=Einengung eines Nervs) des Handgelenks
- Bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen
- Bei bestimmten Autoimmunerkrankungen
- ….
Neben der Behandlung der Grunderkrankung gehört für mich in meiner Praxis zu einer ursächlichen Behandlung auch immer, die irritierten Nervenfasern quasi wieder zu „beruhigen“ und in ihrer Regeneration zu unterstützen.
Dies geschieht in meiner Praxis mit folgendem Ansatz:
- Injektionen mit hochdosierten B-Vitaminen
- Akupunktur
- Homöopathie mit zu Ihrem Schmerzmuster passenden Mitteln (als Kügelchen, Tropfen oder als Injektionspräparat)
In der Behandlung von Nervenschmerzen hat die Injektion von B-Vitaminen für mich einen großen Stellenwert. Vor allem das Vitamin B12 ist hier zu nennen. Viele Menschen haben einen Mangel an diesem Vitamin, z.B. aufgrund ihrer Ernährung oder der Einnahme von Medikamenten oder durch Magen-Darm-Erkrankungen. Vitamin B12 ist das WICHTIGSTE Vitamin für die Nerven, da es für die (Neu-)Bildung der Schutzhüllen um die Nerven mitverantwortlich ist. Fehlt es an Vitamin B12, wird diese Nervenschutzschicht (fungiert wie die Isolationsschicht eines Kabels) geschädigt und es können Nervenschmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle entstehen.
Ob Sie an einem Vitamin-B12-Mangel leiden, kann durch einen speziellen Bluttest in meiner Praxis (über mein Partnerlabor) festgestellt werden. Hier ist wichtig, nicht das Vitamin B12 direkt im Blutserum, sondern den sogenannten Holotranscobalamin-Wert zu bestimmen, da dieser Marker den genauen Vitamin-B12-Gehalt IN DER ZELLE zeigt.
Häufig ist darüber hinaus bei Nervenschmerzen (z.B. durch einen Bandscheibenprolaps oder –vorfall) auch wichtig, eine physiotherapeutische Behandlung durchzuführen. Hierüber sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen. Diese physiotherapeutische Behandlung erfolgt am besten parallel zur Behandlung in meiner Praxis.
Wenn Sie Fragen zu diesem Artikel, zu Ihren Beschwerden oder zu Behandlungsmöglichkeiten haben, dann rufen Sie mich an unter 06433-946429 oder schreiben Sie mir eine Email (hier klicken).