Gluten ist ein Stoffgemisch verschiedener Eiweiße und ist in vielen Getreidesorten enthalten. Es sorgt im Mehl dafür, dass dieses in Verbindung mit Wasser „klebt“, ein Vorgang, der notwendig ist, um überhaupt Teige für Brote, Brötchen, Kuchen etc. formen zu können. Um diese Teigformung zu verbessern, wurden in den letzten Jahren Getreide mit immer höherem Glutenanteil gezüchtet. D.h., unser heutiges Mehl bzw. dessen Zusammensetzung unterscheidet sich sehr von dem, das unsere Urgroßeltern gegessen haben.
Warum das wichtig ist?
In den letzten Jahren stelle ich fest, dass die Unverträglichkeiten auf Weizen und Roggen (der weitaus häufigste Anteil an glutenhaltigen Getreidesorten in unserer Ernährung) zunehmen. Dabei ist nicht die eigentliche Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) gemeint, die etwa 1% der Bevölkerung betrifft, sondern die sog. Glutensensitivität. Diese kann in meiner Praxis mittels eines Blut-Tests nachgewiesen werden (Antikörper-Test).
In der Literatur werden bei einer Glutensensitivität neben Magen-Darm-Symptomen (Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall, Erbrechen, Darmentzündungen, Allergien,…) auch eine Reihe anderer Beschwerden oder Erkrankungen damit assoziiert: chronische Müdigkeit, Eisen- und andere Mikronährstoffmängel, „benebeltes Denken“ (Gluten wirkt opioid; das Wort „opioid“ stammt von „Opium“ ab), Konzentrationsprobleme, Depressionen, Nervosität etc. Wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden (d.h. der Körper greift seine eigenen Zellen als Feinde an; z.B. bei Hashimoto-Thyreoiditis, siehe hier), kann der Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel die Erkrankung verstärken.
Haben Sie Fragen? Sprechen Sie mit mir (Telefon: 06433-946429) oder schreiben Sie mir eine EMail!